Mehr Inklusion für alle ist ein Projekt mit dem Ziel, Barriereinformationen zu Kultur- und Sportveranstaltungen in Berlin sichtbarer und leichter zugänglich zu machen. Besonders für Menschen, die sozial oder gesundheitlich benachteiligt sind.
Das Projekt knüpft an den barrierefreien Kultur- und Sportveranstaltungskalender an, der im Rahmen eines unserer anderen Projekte entwickelt wurde und unter www.barrierefrei.berlin erreichbar ist. Zukünftig soll dieser Kalender ein noch breiteres Spektrum an Veranstaltungen aus ganz Berlin abbilden. Übersichtlich, transparent und barrierebewusst. Um das zu ermöglichen, laden wir Veranstaltende ein, ihre Angebote selbstständig auf der Plattform einzutragen.
Damit das unkompliziert und sicher gelingt, bieten wir regelmäßig Workshops an. Hier lernen Teilnehmende den Umgang mit unserer Webanwendung „kult“, über die Veranstaltungen in den Kalender eingetragen werden können. Gleichzeitig entsteht ein Netzwerk, das Austausch fördert und Inklusion nicht nur denkt, sondern sichtbar macht. Für alle, die in Berlin Veranstaltungen besuchen oder gestalten wollen.
2. Hauptkomponenten des Projekts
2.1 Digitaler Sport und Kulturveranstaltungskalender barrierefrei.berlin
Herzstück des Projekts ist der digitale Veranstaltungskalender barrierefrei.berlin. Auf dieser barrierefrei gestalteten Website werden Kultur- und Sportveranstaltungen aus ganz Berlin so dargestellt, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen gut auffindbar und nachvollziehbar sind. Nutzer*innen können gezielt nach Veranstaltungsangeboten filtern, z. B. nach bestimmten Einschränkungen oder Bedarfen. So wird sichergestellt, dass sie genau die Informationen erhalten, die sie benötigen. Ob Informationen zur Rollstuhl-Zugänglichkeit, zu Gebärdensprachdolmetschen, taktilen Leitsystemen oder Assistenzangeboten. Wir machen alles sichtbar, was uns an relevanten Barriereinformationen zur Verfügung steht.
Der Kalender möchte dabei nicht nur Barrierefreiheit hervorheben, sondern auch bestehende Barrieren sichtbar machen. Denn: Nur wer gut informiert ist, kann selbstbestimmt entscheiden.
2.2 Die Webanwendung „kult“
Damit Veranstaltende ihre Angebote eigenständig in den Kalender eintragen können, stellen wir eine leicht zugängliche Webanwendung zur Verfügung. Diese Anwendung ist ein Teil unserer internen Software „kult“, über die bei KulturLeben Berlin nahezu alle Arbeitsbereiche laufen. Von der Ticketvermittlung bis zur Verwaltung des Barriere-Kalenders. Für das Projekt „Mehr Inklusion für alle“ wurde eine vereinfachte Version dieser Anwendung entwickelt, die ausschließlich für die Eingabe von Veranstaltungen gedacht ist. Veranstaltende, die an einem unserer Workshops teilnehmen, erhalten von uns kostenfrei einen persönlichen Zugang. Mit diesem Account können sie ihre Veranstaltungen eigenständig einstellen, unkompliziert, sicher und transparent. Die Eingaben erscheinen nach kurzer Zeit automatisch auf barrierefrei.berlin. So wird aus einem einzelnen Termin ein Baustein für mehr Inklusion in der Stadt.
3. Workshops zur Schulung und Sensibilisierung
Im Rahmen des Projekts bieten wir regelmäßig kostenfreie Workshops an. Sie richten sich an Kultur und Sport-Veranstalter*innen, die ihr Angebot auf barrierefrei.berlin sichtbar machen möchten. Unabhängig davon, ob ihre Veranstaltungen bereits barrierefrei sind oder nicht. Im Zentrum der Workshops steht die praktische Nutzung der Webanwendung „kult“. Schritt für Schritt lernen die Teilnehmenden, wie sie ihre Veranstaltungen eintragen, welche Angaben wichtig sind und warum differenzierte Barriereinformationen so entscheidend sind. Dabei geht es nicht darum, mit dem Finger auf vermeintliche Defizite zu zeigen. Vielmehr geht es um ehrliche Angaben, darum, Orientierung zu bieten und um die Bereitschaft, sich gemeinsam auf den Weg zu machen.
Die Workshops beinhalten auch Hands-on-Übungen, Austauschformate und Impulse von Menschen mit Behinderung und Diversity-Expert*innen, die aus eigener Perspektive erzählen, was gute Information und echte Teilhabe für sie bedeutet. Am Ende des Workshops erhalten die Teilnehmenden ihren persönlichen Zugang zur Eingabeplattform und können von da an selbst aktiv werden.
3.1 Beteiligung & Umsetzung: Wie funktioniert die Teilnahme für Veranstaltende?
Wer am Projekt teilnehmen möchte, kann sich einfach für einen unserer Workshops anmelden. Damit Veranstaltungen auch wirklich auf dem Kalender erscheinen können, brauchen wir vorab einmalig Barriere-Informationen zu den Veranstaltungsorten der Veranstalter. Dafür stellen wir einen kompakten Abfragebogen zur Verfügung, der unkompliziert online ausgefüllt und übermittelt werden kann.
Dabei geht es nicht um Perfektion. Entscheidend ist die Bereitschaft, transparent zu sein und die vorhandenen Gegebenheiten nachvollziehbar darzustellen. Der Kalender zeigt nicht nur, wo Inklusion bereits gelingt, sondern auch, wo noch Barrieren bestehen. Ohne Wertung, aber mit dem Ziel, Orientierung zu schaffen. Veranstaltungen werden nicht nur dann sichtbar, wenn sie barrierefrei sind, sondern vor allem dann, wenn sie ehrlich beschrieben sind. So entsteht ein realistisches Bild der kulturellen Landschaft dieser Stadt, als Grundlage für selbstbestimmte Entscheidungen.
3.2 Workshoptermine
Die nächsten Termine für unsere Workshops sind der 19.09., 10.10., 31.10. und 21.11.2025. Jeder Workshop dauert ca. 3 Stunden (inklusive Pause).
Eine Anmeldung bei Projektkoordinator Jamal Asouli ist jederzeit möglich unter: asouli@kulturleben-berlin.de
3.3 Projektteam
Das von Aktion Mensch geförderte Projekt wird von Angela Meyenburg, Geschäftsführerin von KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V., geleitet. Jamal Asouli übernimmt die Projektkoordination.
Angela Meyenburg: Projektleitung
Verantwortlich für die inhaltliche und organisatorische Umsetzung des Projekts sowie für Koordination, Budgetverwaltung und Dokumentation der Projektaktivitäten.
Jamal Asouli: Projektkoordination
Begleitet die konzeptionelle Entwicklung des Projekts, insbesondere der Workshopformate, und betreut die Umsetzung und Weiterentwicklung des Barriere-Kalenders.
Patrick Bozkurt: Projektassistenz & Diversitätsberatung
Bringt als Rollstuhlnutzer und Diversity-Experte eigene Perspektiven in die Projektentwicklung ein. Unterstützt bei der Planung und Durchführung der Workshops und steht beratend zur Seite.
Miriam Kremer: Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Zuständig für Presse- und Medienarbeit, Projektkommunikation sowie die Sichtbarkeit des Projekts nach außen.
Kontakt
Angela Meyenburg, Projektleitung
Mail: meyenburg@kulturleben-berlin.de
Mobil: 0151 – 56967087
Jamal Asouli, Projektassistenz
Mail: asouli@kulturleben-berlin.de
Mobil: 0157 – 52374939
Internet: https://kulturleben-berlin.de/projekte
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