Vom 23.11. bis zum 30.11.2023 unternahm Angela Meyenburg, Geschäftsführerin von KulturLeben Berlin, gemeinsam mit unserer georgischen Mitarbeiterin Alexandra Zenko eine Reise nach Georgien. Ziel war es, in den Städten Baghdati, Batumi und Tbilisi das Konzept der KulturLeben-Arbeit bei Vertretern der Stadtverwaltungen und dem georgischen Journalistenverband vorzustellen. Die Verbindung ergab sich über Alexandra Zenko und den staatlichen A-Capella Chor BATUMI, der im Mai 2023 unter anderem in Berlin auftrat. KulturLeben Berlin organisierte fünf Konzerte für den Chor, der zu den führenden Vokalgruppen in Georgien gehört und weltweite Anerkennung für seine herausragenden Interpretationen georgischer Volkslieder und klassischer georgischer Kompositionen erhielt.
Die Reise nach Georgien hatte zum Ziel, den Grundstein für einen fachlichen und kulturellen Austausch zwischen unserem Verein und Vertreter*innen staatlicher Kulturbehörden, öffentlicher Einrichtungen sowie dem Kunst- und Kulturbereich in Baghdati, Batumi und Tbilisi zu legen. Zusätzlich war geplant, das Konzept von KulturLeben auch in Georgien vorzustellen und Entscheidungsträger*innen dazu einzuladen, sich mit der Arbeit des Vereins auseinanderzusetzen.
Am 24.11. begann die Reise mit einem Besuch in der Stadt Baghdati. Dort wurden die Berlinerinnen herzlich vom Bürgermeister, Vertreter*innen der Kulturverwaltung und den Leiterinnen der örtlichen Musikschule empfangen. In der Musikschule fand zu Ehren der deutschen Gäste ein Konzert der Schüler*innen statt. Diese freuten sich, vier neue Geigen zu präsentieren, die der Dirigent Mariano Segalla gemeinsam mit KulturLeben Berlin der Musikschule gespendet hatte. Während des Treffens entstand die Idee einer Partnerschaft zwischen einer Musikschule in Berlin und der Musikschule in Baghdati. Da Baghdati die Heimatstadt des russischen Dichters Wladimir Majakowski ist, durfte der Besuch seines Geburtshauses – heute ein außergewöhnliches Museum – natürlich nicht fehlen. In naher Zukunft plant KulturLeben Berlin eine Lesung in Berlin, bei der Auszüge aus dem Werk Majakowskis präsentiert und Spenden für ein neues E-Piano im Museum gesammelt werden sollen.
Auf Einladung von Chabuka Surmanidze, dem Direktor des A-Capella Chor BATUMI, und Irakli Schapatawa, dem Direktor des Kulturzentrums Batumi, stand am dritten Tag eine Jubiläumsveranstaltung zum 100. Geburtstag des international geschätzten Choreographen Nwer Habaze im Batumi Theater auf dem Programm. Die feierliche Enthüllung eines Denkmals für Habaze wurde von einer beeindruckenden Tanzveranstaltung begleitet. Herr Schapatawa erhielt für seine Arbeit als Direktor die Ehrenmedaille der Stadt. Während der anschließenden Gala wurden Angela Meyenburg und Alexandra Zenko den Gästen vorgestellt, und es wurde auf die geplanten gemeinsamen Aktivitäten in den kommenden Tagen und in der Zukunft hingewiesen. An den darauffolgenden Tagen fanden bilaterale Gespräche mit Vertrete*innen der Kulturverwaltung von Batumi statt, bei denen unter anderem der Vorsitzende des Stadtrats, Ramaz Chincharadze, und der Leiter der Abteilung Bildung, Kultur und Tourismus, Levan Zchoidze, anwesend waren.
In den Räumlichkeiten des A-Capella Chors präsentierte Angela Meyenburg auch Tamar Gudava, einer Vertreterin des georgischen Kulturministeriums, die Arbeit von KulturLeben. Gemeinsam mit allen Beteiligten wurden Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit besprochen, um eine KulturLeben-Initiative in Batumi zu etablieren und einen fortlaufenden kulturellen Austausch zwischen den Städten Berlin und Batumi zu ermöglichen. Bereits im Januar 2024 werden georgische Studenten aus Batumi zu einem Austausch nach Berlin reisen, um sich mit der Arbeit des Vereins vertraut zu machen. Anschließend wird die Gründung eines KulturLeben Batumi vorangetrieben. Für den Sommer sind Konzerte in Berlin und Polen geplant, unter anderem mit dem A-Capella Chor BATUMI. Außerdem wird KulturLeben Berlin in Zusammenarbeit mit Alexandra Zenkos Projekt “Freundschaftsbrücken” ein Festival in Georgien und Berlin veranstalten, das künstlerische Begegnungsformate zwischen Kindern und Jugendlichen aus Berlin und Georgien fördert.
Am 28.11. setzten die Gäste aus Berlin ihre Reise in die Hauptstadt Georgiens, Tbilisi, fort. Abends wurden sie zu einem außergewöhnlichen Konzert des georgischen Pianisten und Komponisten Zurab Khutsishvili eingeladen. Am 29.11. fand im “Vintage Hotel” eine Pressekonferenz statt, bei der das KulturLeben-Konzept zahlreichen Pressevertreter*innen sowie Vertreter*innen der Stadtverwaltung und der Universität Tbilisi vorgestellt wurde. Das Konzept stieß auf ein äußerst positives Echo: Beiträge über KulturLeben Berlin in einer der größten Tageszeitungen in Tbilisi sowie ein Fernsehbeitrag über die Arbeit des Vereins sind geplant. Zudem waren sich die Anwesenden schnell einig, eine KulturLeben Berlin ähnliche Institution auch in der georgischen Hauptstadt Tbilisi zu gründen. Sobald das Datum für die offizielle Gründungsveranstaltung feststeht, sind Freiwillige und Mitarbeiter von KulturLeben Berlin eingeladen, gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern die praktische Arbeit vor Ort vorzustellen. Der Tag endete mit einer außergewöhnlichen Ballettaufführung in der Georgischen Staatsoper Tbilisi.
Weitere Informationen zum Kulturaustausch mit Georgien: presse@kulturleben-berlin.de